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Grüß Gott und herzlich willkommen!

Schön, dass Sie da sind — in der virtuellen Version unserer simultan genutzten Kirche. In Wirklichkeit ist sie noch schöner. Die Biberacher Stadtpfarrkirche ist nicht nur Wahrzeichen unserer Stadt an der Riß. Sie ist auch das am längsten simultan genutzte Gotteshaus Deutschlands.

Erbaut rund um die Zeit von 1100 als romanische Kirche, wurde sie im 14. Jahrhundert zu einer gotischen, dreischiffigen Basilika. Ihren barocken Charakter erhielt sie im 18. Jahrhundert, im 20. Jahrhundert dann meisterten beide Konfessionen im besten Miteinander eine Innen- und Außensanierung.

Als lebendiges Beispiel bester Ökumene wird „St. Martin und Maria“ bis heute von vielen Reisegruppen besichtigt und bestaunt. Sie ist schönster Ort für Gottesdienste, Andachten, Taufen, Hochzeiten, Kommunion und Konfirmation. Bis auf den letzten Platz gefüllt wird das Simultaneum zum Jahrgängergottesdienst am Schützenfest und auch zur Weihnachtszeit.

Lassen auch Sie sich hier gerne mal blicken — virtuell oder real.
Wir freuen uns auf und über Ihren Besuch!

 

 

Wer und was ist Bauhütte, wer und was ist Stiftung

Bauhütte – Die Geschichte

Geprägt hat den Begriff „Bauhütte“ kein geringerer als Johann Wolfgang von Goethe. Und während die Bauhütte damals als Garantie für einen organisierten Bauablauf stand, soll sie heute als Bekenntnis zur Instandhaltung und Pflege von Kirchendenkmälern verstanden werden. Genau dieser Aufgabe kommt die Bauhütte Simultaneum seit November 2011 nach. Gegründet als Förderverein mit einem ehrenamtlich tätigen Vorstand beschafft sie Mittel und Spenden sowie Beiträge materieller und finanzieller Art zur Verbesserung der technischen Einrichtungen und zur Instandhaltung der Stadtpfarrkirche St. Martin. Seit Juni 2012 ist der Förderverein der Stiftung Gemeinschaftliche Kirchenpflege zugeordnet. So entscheidet der Stiftungsrat über die genaue Verwendung der akquirierten Mittel und tauscht sich in diesem Zuge intensiv mit dem Vereinsvorstand aus.

Gewählt im Dezember 2013, stehen Hans Beck und Ulrich Heinkele (als Stellvertreter) dem Förderverein vor. Zusammen mit ihren Vorstandskollegen, dem Schatzmeister Markus Hoch, Schriftführer Thomas Stöhr und den Beisitzern Herbert Pfender und Johannes Walter stellen sie das Jahr über ein vielfältiges Programm auf die Beine. Gleichzeitig stehen sie gegenüber den Spendern mit ihrem Namen für eine absolut korrekte Verwendung der Mittel ein. Der Förderverein hat fast 70 Mitglieder (Stand Dezember 2013), die sich ehrenamtlich und engagiert für den Erhalt des Simultaneums einsetzen.

Stiftung – Vorhaben

Eine neue Heizung, die Renovierung der Außenfassade, der Rückbau der alten Elektrik — die Liste dringender Aufgaben zum Erhalt der Stadtpfarrkirche ist lang. Gleichzeitig gilt das Simultaneum als Wahrzeichen der Stadt, als einzigartiges Kunstwerk und als Ort des Glaubens – und als bester Beweis gelebter Ökumene. Es ist daher dringender Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger, den Fortbestand der Stadtpfarrkirche zu sichern. Genau das ist das Vorhaben der Stiftung, in deren Eigentum sich Kirche und Kirchplatz befinden. Dafür arbeitet sie Hand in Hand mit dem Förderverein Bauhütte Simultaneum e. V., der zur Stiftung gehört und seit dem Jahr 2011 Spendengelder akquiriert. Auch mit der evangelischen Landeskirche und der katholischen Diözese Rottenburg-Stuttgart sowie mit der örtlichen evangelischen und katholischen Gemeinde Biberachs, die allesamt für Unterhalt und Betrieb der Kirche aufkommen, arbeitet die Stiftung zusammen.

Bei all ihren Aktivitäten agiert die Stiftung als rechtlich selbständiger und zur juristischen Person ausgestalteter Vermögensträger, der lediglich über die eigenen Stiftungsmittel als Sondervermögen der Stiftung verfügen kann.

Dekan Mathias Krack, Oberbürgermeister Norbert Zeidler, Pfarrer Stefan Ruf

Dem Stiftungsvorstand gehören laut Satzung die Vorsitzenden der evangelischen und katholischen Gemeinde sowie der Biberacher Oberbürgermeister an. Damit bilden seit Mai 2020 Dekan Matthias Krack, OB Norbert Zeidler und Pfarrer Stefan Ruf dieses Gremium.

Kontrolliert wird der Vorstand vom Stiftungsrat, dessen Vorsitzender der evangelische Pfarrer Ulrich Heinzelmann ist. Sein Stellvertreter ist der katholische Kirchenpfleger; diese Stelle ist derzeit vakant. Weitere Mitglieder des Stiftungsrates sind seit der Neukonstituierung der kirchlichen und bürgerlichen Gremien in 2019 und 2020 die Gemeinderäte Hans Beck, Flavia Gütermann und Josef Weber. Außerdem Jaqueline Tuschen und Frieder Zügel als Vertreter der evangelischen Kirche sowie — als katholisches Pendant — Wolfgang Michel und Jürgen Kniep.

Zauber von Gebäude und Verbindung

Die Stadtpfarrkirche St. Martin und Maria hat eine lange Geschichte: Vor fast 1.000 Jahren, um 1100 herum, wurde der Grundstein einer romanischen Kirche gelegt. Diese wurde zwischen 1320 und 1370 durch eine gotische, dreischiffige Basilika ersetzt. Die an den Chor angrenzenden Kapellen und dessen Einwölbung stammen aus dem 15. Jahrhundert. Auf den vier Schlusssteinen sind die beiden Kirchenheiligen zu sehen. Der Biber-Schlussstein wird im Biberacher Museum ausgestellt.
Bauherrin der Stadtpfarrkirche war die eigens dafür eingerichtete Stiftung Gemeinschaftliche Kirchenpflege. Diese unterstand in Zeiten der Freien Reichsstadt dem Magistrat, einem Verwaltungsrat der freien Reichsstadt Biberach, der innerhalb seines Territoriums für die Ausübung des religiösen Lebens mit verantwortlich war. Die Verantwortung des Magistrats blieb bis zum Verlust der Reichsfreiheit bestehen. In verschiedenen Verträgen, die die Rechtsform der Kirchenpflege und Kirchengemeinden in der jeweiligen Zeit regelten, wurde das Eigentumsrecht der Gemeinschaftlichen Kirchenpflege an der Stadtpfarrkirche St. Martin mit dem dazugehörigen Kirchplatz und ihre Eigenschaft als Rechtsperson nie in Frage gestellt. Eigentümerin der Stadtpfarrkirche ist nach dem Grundbuch die Gemeinschaftliche Kirchenpflege Biberach.

Brand des Stadtpfarrkirche Biberach
Immer wieder wurde die Stadtpfarrkirche massiv beschädigt. So gipfelte die Reformation in Biberach 1531 in einem Bildersturm, bei dem auch der Hochaltar mit Tafeln von Martin Schongauer zerstört wurde. 1584 und 1775 verursachten Blitzschläge schwere Schäden.
1746 wurde die gotische Kirche im Innern weitgehend barockisiert und erhielt Rundbogenfenster. Die eindrucksvollen Deckengemälde im Stil des Rokoko haben im Kirchenschiff Themen, die für beide Konfessionen tragbar waren, im Chor dagegen – ausschließlich von den Katholiken genutzt – herrscht ein römisch-katholisches Bildprogramm.
Eine grundlegende Innen- und Außensanierung der Kirche meisterten beide Konfessionen gemeinsam ab 1964, als die neue Raiserorgel samt Orgelempore sowie eine Elektro-Heizung eingebaut wurden und man auch das Dach erneuerte. Nachdem im Jahr 1986 die Kirche, die bis dahin grau war, von außen weiß gestrichen wurde, folgte drei Jahre später der Anstrich im Inneren. Damals wurden auch alle Fresken und Altäre gründlich gereinigt und der Kirchenraum mit einer neuen Farbigkeit gestaltet.
Im Jahr 2001 wurde dann ein neuer Ambo angeschafft und zwei Jahre später die Hauptorgel saniert.

Ein Bild von einer Kirche

Sie entstand durch einen Zufall und wurde zum Glücksfall: Die fotografische Dokumentation der Innensanierung unserer Stadtpfarrkirche. Eigentlich wollte der Fotograf Frank Mosthof nur Bilder von Biberach machen, und dafür kletterte er auf den Kirchturm. Oben angekommen, baten ihn die Pfarrer um „ein paar Aufnahmen“ von der gerade angelaufenen Großbaustelle im Inneren des Kirchenhauses. Aus diesen paar Bildern ist eine ganze, ganz beeindruckende Serie geworden.

Frank Mosthof hat die Umbauarbeiten über die Jahre hinweg fotografisch hervorragend dokumentiert.

Er ist gerne in der Kirche, zumal im Biberacher Simultaneum. Von 2017 bis 2019 zog es Frank Mosthof nun neben den üblichen Besuchen auch noch im Rahmen seines Fotoprojekts ins Gotteshaus im Stadtzentrum. Zwei Jahre lang dokumentierte er dort eine Großbaustelle, in deren Rahmen der Steinboden entfernt, eine Temperierung installiert und neue Fliesen gelegt wurden.

„Auf Baustellen geht es oft chaotisch, dreckig, laut zu“, so erzählt der Hobby-Fotograf, der im echten Leben Banker ist. „Bei dieser Kirchen-Baustelle jedoch umhüllte eine besondere Atmosphäre die Bauarbeiter und Kirchenbesucher.“ Um die Kirche auch während der Bauzeit den Gläubigen und Besuchern offen zu halten, fand die Sanierung in zwei Abschnitten statt — und nur dort, wo gerade gewerkelt wurde, war den Besuchern den Zutritt untersagt. Schauen aber konnten sie — zuschauen, anschauen, sich umschauen. Die Gemeinden hatten die staubdichte Einhausung der Arbeiten mit Gucklöchern unterbrochen, um Interessierte einzubinden und sie Teil werden zu lassen von diesem großen Projekt, an dem Protestanten, Katholiken, Architekten, Ingenieure und Planer über viele Jahre gebrütet und gerechnet hatten.

„Viele Motive waren für mich total überraschend, und sie waren aufgrund des straffen Bauplans auch nur ganz kurz vorhanden“, so Frank Mosthof. Für die Allgemeinheit sind sie nun dennoch sichtbar geworden, durch seine Aufnahme — und konserviert bis in alle Ewigkeit. Die Priester haben Frank Mosthof derweil schon um die nächsten „paar Aufnahmen“ gebeten, denn in den nächsten Monaten geht es mit der Außensanierung des Kirchturms los.

 

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Schön, dass Sie da sind — in der virtuellen Version unserer simultan genutzten Kirche. In Wirklichkeit ist sie noch schöner. Die Biberacher Stadtpfarrkirche ist nicht nur Wahrzeichen unserer Stadt an der Riß. Sie ist auch das am längsten simultan genutzte Gotteshaus Deutschlands.

Erbaut rund um die Zeit von 1100 als romanische Kirche, wurde sie im 14. Jahrhundert zu einer gotischen, dreischiffigen Basilika. Ihren barocken Charakter erhielt sie im 18. Jahrhundert, im 20. Jahrhundert dann meisterten beide Konfessionen im besten Miteinander eine Innen- und Außensanierung.

Als lebendiges Beispiel bester Ökumene wird „St. Martin und Maria“ bis heute von vielen Reisegruppen besichtigt und bestaunt. Sie ist schönster Ort für Gottesdienste, Andachten, Taufen, Hochzeiten, Kommunion und Konfirmation. Bis auf den letzten Platz gefüllt wird das Simultaneum zum Jahrgängergottesdienst am Schützenfest und auch zur Weihnachtszeit.

Lassen auch Sie sich hier gerne mal blicken — virtuell oder real.
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Wer und was ist Bauhütte, wer und was ist Stiftung

Bauhütte – Die Geschichte

Geprägt hat den Begriff „Bauhütte“ kein geringerer als Johann Wolfgang von Goethe. Und während die Bauhütte damals als Garantie für einen organisierten Bauablauf stand, soll sie heute als Bekenntnis zur Instandhaltung und Pflege von Kirchendenkmälern verstanden werden. Genau dieser Aufgabe kommt die Bauhütte Simultaneum seit November 2011 nach. Gegründet als Förderverein mit einem ehrenamtlich tätigen Vorstand beschafft sie Mittel und Spenden sowie Beiträge materieller und finanzieller Art zur Verbesserung der technischen Einrichtungen und zur Instandhaltung der Stadtpfarrkirche St. Martin. Seit Juni 2012 ist der Förderverein der Stiftung Gemeinschaftliche Kirchenpflege zugeordnet. So entscheidet der Stiftungsrat über die genaue Verwendung der akquirierten Mittel und tauscht sich in diesem Zuge intensiv mit dem Vereinsvorstand aus.

Gewählt im Dezember 2013, stehen Hans Beck und Ulrich Heinkele (als Stellvertreter) dem Förderverein vor. Zusammen mit ihren Vorstandskollegen, dem Schatzmeister Markus Hoch, Schriftführer Thomas Stöhr und den Beisitzern Herbert Pfender und Johannes Walter stellen sie das Jahr über ein vielfältiges Programm auf die Beine. Gleichzeitig stehen sie gegenüber den Spendern mit ihrem Namen für eine absolut korrekte Verwendung der Mittel ein. Der Förderverein hat fast 70 Mitglieder (Stand Dezember 2013), die sich ehrenamtlich und engagiert für den Erhalt des Simultaneums einsetzen.

Stiftung – Vorhaben

Eine neue Heizung, die Renovierung der Außenfassade, der Rückbau der alten Elektrik — die Liste dringender Aufgaben zum Erhalt der Stadtpfarrkirche ist lang. Gleichzeitig gilt das Simultaneum als Wahrzeichen der Stadt, als einzigartiges Kunstwerk und als Ort des Glaubens – und als bester Beweis gelebter Ökumene. Es ist daher dringender Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger, den Fortbestand der Stadtpfarrkirche zu sichern. Genau das ist das Vorhaben der Stiftung, in deren Eigentum sich Kirche und Kirchplatz befinden. Dafür arbeitet sie Hand in Hand mit dem Förderverein Bauhütte Simultaneum e. V., der zur Stiftung gehört und seit dem Jahr 2011 Spendengelder akquiriert. Auch mit der evangelischen Landeskirche und der katholischen Diözese Rottenburg-Stuttgart sowie mit der örtlichen evangelischen und katholischen Gemeinde Biberachs, die allesamt für Unterhalt und Betrieb der Kirche aufkommen, arbeitet die Stiftung zusammen.

Bei all ihren Aktivitäten agiert die Stiftung als rechtlich selbständiger und zur juristischen Person ausgestalteter Vermögensträger, der lediglich über die eigenen Stiftungsmittel als Sondervermögen der Stiftung verfügen kann.

Dekan Mathias Krack, Oberbürgermeister Norbert Zeidler, Pfarrer Stefan Ruf

Dem Stiftungsvorstand gehören laut Satzung die Vorsitzenden der evangelischen und katholischen Gemeinde sowie der Biberacher Oberbürgermeister an. Damit bilden seit Mai 2020 Dekan Matthias Krack, OB Norbert Zeidler und Pfarrer Stefan Ruf dieses Gremium.

Kontrolliert wird der Vorstand vom Stiftungsrat, dessen Vorsitzender der evangelische Pfarrer Ulrich Heinzelmann ist. Sein Stellvertreter ist der katholische Kirchenpfleger; diese Stelle ist derzeit vakant. Weitere Mitglieder des Stiftungsrates sind seit der Neukonstituierung der kirchlichen und bürgerlichen Gremien in 2019 und 2020 die Gemeinderäte Hans Beck, Flavia Gütermann und Josef Weber. Außerdem Jaqueline Tuschen und Frieder Zügel als Vertreter der evangelischen Kirche sowie — als katholisches Pendant — Wolfgang Michel und Jürgen Kniep.

Zauber von Gebäude und Verbindung

Die Stadtpfarrkirche St. Martin und Maria hat eine lange Geschichte: Vor fast 1.000 Jahren, um 1100 herum, wurde der Grundstein einer romanischen Kirche gelegt. Diese wurde zwischen 1320 und 1370 durch eine gotische, dreischiffige Basilika ersetzt. Die an den Chor angrenzenden Kapellen und dessen Einwölbung stammen aus dem 15. Jahrhundert. Auf den vier Schlusssteinen sind die beiden Kirchenheiligen zu sehen. Der Biber-Schlussstein wird im Biberacher Museum ausgestellt.
Bauherrin der Stadtpfarrkirche war die eigens dafür eingerichtete Stiftung Gemeinschaftliche Kirchenpflege. Diese unterstand in Zeiten der Freien Reichsstadt dem Magistrat, einem Verwaltungsrat der freien Reichsstadt Biberach, der innerhalb seines Territoriums für die Ausübung des religiösen Lebens mit verantwortlich war. Die Verantwortung des Magistrats blieb bis zum Verlust der Reichsfreiheit bestehen. In verschiedenen Verträgen, die die Rechtsform der Kirchenpflege und Kirchengemeinden in der jeweiligen Zeit regelten, wurde das Eigentumsrecht der Gemeinschaftlichen Kirchenpflege an der Stadtpfarrkirche St. Martin mit dem dazugehörigen Kirchplatz und ihre Eigenschaft als Rechtsperson nie in Frage gestellt. Eigentümerin der Stadtpfarrkirche ist nach dem Grundbuch die Gemeinschaftliche Kirchenpflege Biberach.

Brand des Stadtpfarrkirche Biberach
Immer wieder wurde die Stadtpfarrkirche massiv beschädigt. So gipfelte die Reformation in Biberach 1531 in einem Bildersturm, bei dem auch der Hochaltar mit Tafeln von Martin Schongauer zerstört wurde. 1584 und 1775 verursachten Blitzschläge schwere Schäden.
1746 wurde die gotische Kirche im Innern weitgehend barockisiert und erhielt Rundbogenfenster. Die eindrucksvollen Deckengemälde im Stil des Rokoko haben im Kirchenschiff Themen, die für beide Konfessionen tragbar waren, im Chor dagegen – ausschließlich von den Katholiken genutzt – herrscht ein römisch-katholisches Bildprogramm.
Eine grundlegende Innen- und Außensanierung der Kirche meisterten beide Konfessionen gemeinsam ab 1964, als die neue Raiserorgel samt Orgelempore sowie eine Elektro-Heizung eingebaut wurden und man auch das Dach erneuerte. Nachdem im Jahr 1986 die Kirche, die bis dahin grau war, von außen weiß gestrichen wurde, folgte drei Jahre später der Anstrich im Inneren. Damals wurden auch alle Fresken und Altäre gründlich gereinigt und der Kirchenraum mit einer neuen Farbigkeit gestaltet.
Im Jahr 2001 wurde dann ein neuer Ambo angeschafft und zwei Jahre später die Hauptorgel saniert.

Ein Bild von einer Kirche

Sie entstand durch einen Zufall und wurde zum Glücksfall: Die fotografische Dokumentation der Innensanierung unserer Stadtpfarrkirche. Eigentlich wollte der Fotograf Frank Mosthof nur Bilder von Biberach machen, und dafür kletterte er auf den Kirchturm. Oben angekommen, baten ihn die Pfarrer um „ein paar Aufnahmen“ von der gerade angelaufenen Großbaustelle im Inneren des Kirchenhauses. Aus diesen paar Bildern ist eine ganze, ganz beeindruckende Serie geworden.

Frank Mosthof hat die Umbauarbeiten über die Jahre hinweg fotografisch hervorragend dokumentiert.

Er ist gerne in der Kirche, zumal im Biberacher Simultaneum. Von 2017 bis 2019 zog es Frank Mosthof nun neben den üblichen Besuchen auch noch im Rahmen seines Fotoprojekts ins Gotteshaus im Stadtzentrum. Zwei Jahre lang dokumentierte er dort eine Großbaustelle, in deren Rahmen der Steinboden entfernt, eine Temperierung installiert und neue Fliesen gelegt wurden.

„Auf Baustellen geht es oft chaotisch, dreckig, laut zu“, so erzählt der Hobby-Fotograf, der im echten Leben Banker ist. „Bei dieser Kirchen-Baustelle jedoch umhüllte eine besondere Atmosphäre die Bauarbeiter und Kirchenbesucher.“ Um die Kirche auch während der Bauzeit den Gläubigen und Besuchern offen zu halten, fand die Sanierung in zwei Abschnitten statt — und nur dort, wo gerade gewerkelt wurde, war den Besuchern den Zutritt untersagt. Schauen aber konnten sie — zuschauen, anschauen, sich umschauen. Die Gemeinden hatten die staubdichte Einhausung der Arbeiten mit Gucklöchern unterbrochen, um Interessierte einzubinden und sie Teil werden zu lassen von diesem großen Projekt, an dem Protestanten, Katholiken, Architekten, Ingenieure und Planer über viele Jahre gebrütet und gerechnet hatten.

„Viele Motive waren für mich total überraschend, und sie waren aufgrund des straffen Bauplans auch nur ganz kurz vorhanden“, so Frank Mosthof. Für die Allgemeinheit sind sie nun dennoch sichtbar geworden, durch seine Aufnahme — und konserviert bis in alle Ewigkeit. Die Priester haben Frank Mosthof derweil schon um die nächsten „paar Aufnahmen“ gebeten, denn in den nächsten Monaten geht es mit der Außensanierung des Kirchturms los.

 

Wer und was ist Bauhütte, wer und was ist Stiftung

Bauhütte – Die Geschichte

Geprägt hat den Begriff „Bauhütte“ kein geringerer als Johann Wolfgang von Goethe. Und während die Bauhütte damals als Garantie für einen organisierten Bauablauf stand, soll sie heute als Bekenntnis zur Instandhaltung und Pflege von Kirchendenkmälern verstanden werden. Genau dieser Aufgabe kommt die Bauhütte Simultaneum seit November 2011 nach. Gegründet als Förderverein mit einem ehrenamtlich tätigen Vorstand beschafft sie Mittel und Spenden sowie Beiträge materieller und finanzieller Art zur Verbesserung der technischen Einrichtungen und zur Instandhaltung der Stadtpfarrkirche St. Martin. Seit Juni 2012 ist der Förderverein der Stiftung Gemeinschaftliche Kirchenpflege zugeordnet. So entscheidet der Stiftungsrat über die genaue Verwendung der akquirierten Mittel und tauscht sich in diesem Zuge intensiv mit dem Vereinsvorstand aus.

Gewählt im Dezember 2013, stehen Hans Beck und Ulrich Heinkele (als Stellvertreter) dem Förderverein vor. Zusammen mit ihren Vorstandskollegen, dem Schatzmeister Markus Hoch, Schriftführer Thomas Stöhr und den Beisitzern Herbert Pfender und Johannes Walter stellen sie das Jahr über ein vielfältiges Programm auf die Beine. Gleichzeitig stehen sie gegenüber den Spendern mit ihrem Namen für eine absolut korrekte Verwendung der Mittel ein. Der Förderverein hat fast 70 Mitglieder (Stand Dezember 2013), die sich ehrenamtlich und engagiert für den Erhalt des Simultaneums einsetzen.

Stiftung – Vorhaben

Eine neue Heizung, die Renovierung der Außenfassade, der Rückbau der alten Elektrik — die Liste dringender Aufgaben zum Erhalt der Stadtpfarrkirche ist lang. Gleichzeitig gilt das Simultaneum als Wahrzeichen der Stadt, als einzigartiges Kunstwerk und als Ort des Glaubens – und als bester Beweis gelebter Ökumene. Es ist daher dringender Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger, den Fortbestand der Stadtpfarrkirche zu sichern. Genau das ist das Vorhaben der Stiftung, in deren Eigentum sich Kirche und Kirchplatz befinden. Dafür arbeitet sie Hand in Hand mit dem Förderverein Bauhütte Simultaneum e. V., der zur Stiftung gehört und seit dem Jahr 2011 Spendengelder akquiriert. Auch mit der evangelischen Landeskirche und der katholischen Diözese Rottenburg-Stuttgart sowie mit der örtlichen evangelischen und katholischen Gemeinde Biberachs, die allesamt für Unterhalt und Betrieb der Kirche aufkommen, arbeitet die Stiftung zusammen.

Bei all ihren Aktivitäten agiert die Stiftung als rechtlich selbständiger und zur juristischen Person ausgestalteter Vermögensträger, der lediglich über die eigenen Stiftungsmittel als Sondervermögen der Stiftung verfügen kann.

Dekan Mathias Krack, Oberbürgermeister Norbert Zeidler, Pfarrer Stefan Ruf

Dem Stiftungsvorstand gehören laut Satzung die Vorsitzenden der evangelischen und katholischen Gemeinde sowie der Biberacher Oberbürgermeister an. Damit bilden seit Mai 2020 Dekan Matthias Krack, OB Norbert Zeidler und Pfarrer Stefan Ruf dieses Gremium.

Kontrolliert wird der Vorstand vom Stiftungsrat, dessen Vorsitzender der evangelische Pfarrer Ulrich Heinzelmann ist. Sein Stellvertreter ist der katholische Kirchenpfleger; diese Stelle ist derzeit vakant. Weitere Mitglieder des Stiftungsrates sind seit der Neukonstituierung der kirchlichen und bürgerlichen Gremien in 2019 und 2020 die Gemeinderäte Hans Beck, Flavia Gütermann und Josef Weber. Außerdem Jaqueline Tuschen und Frieder Zügel als Vertreter der evangelischen Kirche sowie — als katholisches Pendant — Wolfgang Michel und Jürgen Kniep.

Zauber von Gebäude und Verbindung

Die Stadtpfarrkirche St. Martin und Maria hat eine lange Geschichte: Vor fast 1.000 Jahren, um 1100 herum, wurde der Grundstein einer romanischen Kirche gelegt. Diese wurde zwischen 1320 und 1370 durch eine gotische, dreischiffige Basilika ersetzt. Die an den Chor angrenzenden Kapellen und dessen Einwölbung stammen aus dem 15. Jahrhundert. Auf den vier Schlusssteinen sind die beiden Kirchenheiligen zu sehen. Der Biber-Schlussstein wird im Biberacher Museum ausgestellt.
Bauherrin der Stadtpfarrkirche war die eigens dafür eingerichtete Stiftung Gemeinschaftliche Kirchenpflege. Diese unterstand in Zeiten der Freien Reichsstadt dem Magistrat, einem Verwaltungsrat der freien Reichsstadt Biberach, der innerhalb seines Territoriums für die Ausübung des religiösen Lebens mit verantwortlich war. Die Verantwortung des Magistrats blieb bis zum Verlust der Reichsfreiheit bestehen. In verschiedenen Verträgen, die die Rechtsform der Kirchenpflege und Kirchengemeinden in der jeweiligen Zeit regelten, wurde das Eigentumsrecht der Gemeinschaftlichen Kirchenpflege an der Stadtpfarrkirche St. Martin mit dem dazugehörigen Kirchplatz und ihre Eigenschaft als Rechtsperson nie in Frage gestellt. Eigentümerin der Stadtpfarrkirche ist nach dem Grundbuch die Gemeinschaftliche Kirchenpflege Biberach.

Brand des Stadtpfarrkirche Biberach
Immer wieder wurde die Stadtpfarrkirche massiv beschädigt. So gipfelte die Reformation in Biberach 1531 in einem Bildersturm, bei dem auch der Hochaltar mit Tafeln von Martin Schongauer zerstört wurde. 1584 und 1775 verursachten Blitzschläge schwere Schäden.
1746 wurde die gotische Kirche im Innern weitgehend barockisiert und erhielt Rundbogenfenster. Die eindrucksvollen Deckengemälde im Stil des Rokoko haben im Kirchenschiff Themen, die für beide Konfessionen tragbar waren, im Chor dagegen – ausschließlich von den Katholiken genutzt – herrscht ein römisch-katholisches Bildprogramm.
Eine grundlegende Innen- und Außensanierung der Kirche meisterten beide Konfessionen gemeinsam ab 1964, als die neue Raiserorgel samt Orgelempore sowie eine Elektro-Heizung eingebaut wurden und man auch das Dach erneuerte. Nachdem im Jahr 1986 die Kirche, die bis dahin grau war, von außen weiß gestrichen wurde, folgte drei Jahre später der Anstrich im Inneren. Damals wurden auch alle Fresken und Altäre gründlich gereinigt und der Kirchenraum mit einer neuen Farbigkeit gestaltet.
Im Jahr 2001 wurde dann ein neuer Ambo angeschafft und zwei Jahre später die Hauptorgel saniert.

Ein Bild von einer Kirche

Sie entstand durch einen Zufall und wurde zum Glücksfall: Die fotografische Dokumentation der Innensanierung unserer Stadtpfarrkirche. Eigentlich wollte der Fotograf Frank Mosthof nur Bilder von Biberach machen, und dafür kletterte er auf den Kirchturm. Oben angekommen, baten ihn die Pfarrer um „ein paar Aufnahmen“ von der gerade angelaufenen Großbaustelle im Inneren des Kirchenhauses. Aus diesen paar Bildern ist eine ganze, ganz beeindruckende Serie geworden.

Frank Mosthof hat die Umbauarbeiten über die Jahre hinweg fotografisch hervorragend dokumentiert.

Er ist gerne in der Kirche, zumal im Biberacher Simultaneum. Von 2017 bis 2019 zog es Frank Mosthof nun neben den üblichen Besuchen auch noch im Rahmen seines Fotoprojekts ins Gotteshaus im Stadtzentrum. Zwei Jahre lang dokumentierte er dort eine Großbaustelle, in deren Rahmen der Steinboden entfernt, eine Temperierung installiert und neue Fliesen gelegt wurden.

„Auf Baustellen geht es oft chaotisch, dreckig, laut zu“, so erzählt der Hobby-Fotograf, der im echten Leben Banker ist. „Bei dieser Kirchen-Baustelle jedoch umhüllte eine besondere Atmosphäre die Bauarbeiter und Kirchenbesucher.“ Um die Kirche auch während der Bauzeit den Gläubigen und Besuchern offen zu halten, fand die Sanierung in zwei Abschnitten statt — und nur dort, wo gerade gewerkelt wurde, war den Besuchern den Zutritt untersagt. Schauen aber konnten sie — zuschauen, anschauen, sich umschauen. Die Gemeinden hatten die staubdichte Einhausung der Arbeiten mit Gucklöchern unterbrochen, um Interessierte einzubinden und sie Teil werden zu lassen von diesem großen Projekt, an dem Protestanten, Katholiken, Architekten, Ingenieure und Planer über viele Jahre gebrütet und gerechnet hatten.

„Viele Motive waren für mich total überraschend, und sie waren aufgrund des straffen Bauplans auch nur ganz kurz vorhanden“, so Frank Mosthof. Für die Allgemeinheit sind sie nun dennoch sichtbar geworden, durch seine Aufnahme — und konserviert bis in alle Ewigkeit. Die Priester haben Frank Mosthof derweil schon um die nächsten „paar Aufnahmen“ gebeten, denn in den nächsten Monaten geht es mit der Außensanierung des Kirchturms los.

 

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