Geprägt hat den Begriff „Bauhütte“ kein geringerer als Johann Wolfgang von Goethe. Und während die Bauhütte damals als Garantie für einen organisierten Bauablauf stand, meint sie heute das Bekenntnis zur Instandhaltung und Pflege von Kirchendenkmälern. Genau dieser Aufgabe kommt die Bauhütte Simultaneum seit November 2011 nach. Gegründet als Förderverein mit einem ehrenamtlich tätigen Vorstand beschafft sie Mittel und Spenden sowie Beiträge materieller und finanzieller Art zur Verbesserung der technischen Einrichtungen und zur Instandhaltung der Stadtpfarrkirche St. Martin. Seit Juni 2012 ist der Förderverein der Stiftung Gemeinschaftliche Kirchenpflege zugeordnet. So entscheidet der Stiftungsrat über die genaue Verwendung der akquirierten Mittel und tauscht sich in diesem Zuge intensiv mit den Vereinsvorsitzenden Bernd Otto, seinem Stellvertreter Hans Beck sowie ihren Beiräten aus. Fast 70 Vereinsmitglieder engagieren sich ebenfalls ehrenamtlich für Erhalt und Pflege des Biberacher Wahrzeichens.
Eine neue Temperierung, die Renovierung der Außenfassade, der Rückbau der alten Elektrik — die Liste dringender Aufgaben zum Erhalt der Stadtpfarrkirche war lang. Für die umfassende Innen- und Außensanierung des beliebten Gotteshauses, das auch bester Beweis gelebter Ökumene ist, haben sich viele Bürgerinnen und Bürger eingesetzt. Als Eigentümerin von Kirche und Kirchplatz hat die Stiftung Gemeinschaftliche Kirchenpflege dieses Großprojekt wesentlich mitgestaltet. Auch heute, wenn es „nur“ noch um Erhalt und Pflege des Simultaneums geht, arbeitet sie dafür Hand in Hand mit dem Förderverein Bauhütte Simultaneum e. V., der evangelischen Landeskirche und der katholischen Diözese Rottenburg-Stuttgart zusammen. In enger Kooperation steht sie außerdem mit der örtlichen evangelischen und katholischen Gemeinde Biberachs.
Dem Stiftungsvorstand gehören laut Satzung die Vorsitzenden der evangelischen und katholischen Gemeinde sowie der Biberacher Oberbürgermeister an. Damit bilden seit Mai 2020 Dekan Matthias Krack, OB Norbert Zeidler und Dekan Stefan Ruf (von links) dieses Gremium.